Donnerstag, 29. Mai 2014


Protokoll des Workshops „Die Anthropologin im Job“ am Ethnosymposium 2014


Zeit: Samstag, 24.05.2014, 17:00-18:00

Ort: Wien, Universitätsstraße 9, Neues Institutsgebäude (NIG)

Workshop-Leiterin: Angela Rohracher

Inhalt und Ziel des Workshops war es Themenbereiche der Kultur- und Sozialanthropologie zu erarbeiten, in denen AbsolventInnen beruflich tätig sein können.

Der Workshop wurde mit einem Brainstorming eröffnet. Alle TeilnehmerInnen schrieben Begriffe, die ihnen zu Themenfeldern der Kultur- und Sozialanthropologie einfielen, auf ein Plakat. Diese Begriffe wurden nach Überthemen gebündelt. Zu den einzelnen Begriffen suchten wir anschließend konkrete (Job)möglichkeiten.

Bildung, Kunst, Journalismus:
Journalismus ist ein vielfältiges Thema, da es praktisch allen UniversitätsabsolventInnen offen steht. Als konkrete Möglichkeiten für ethnologischen Journalismus fielen uns das National Geographic und Geo ein.

Museum:
Viele Museen haben ethnologische Abteilungen. Es gibt Möglichkeiten als KuratorIn, AufseherIn, Verwaltungsangestellte, PR Fachfrau/mann, MuseumsführerIn und MuseumspädagogIn zu arbeiten. Ausschreibungen finden sich über den Bund deutscher Museen und den Bund österreichischer Museen

Film/Dokumentarfilm:
Für AnthropologInnen scheinen auf den ersten Blick vor allem Dokumentarfilme interessant zu sein. Ein Beispiel wäre Ethnocineca in Wien. FilmemacherInnen finanzieren sich vor allem über Kunstförderungen z.B. des Bundes oder der Stadt. Offenbar scheint es sich zu entwickeln, dass EthnologInnen als BeraterInnen für Spielfilme angestellt werden  z.B. war ein Anthropologe als Berater für Avatar engagiert.

Bildungsarbeit:
Bildungsarbeit ist ein weites Feld. Viele AnthropologInnen werden BildungsreferentInnen. z.B. beim österreichischen Südwindverlag oder deutschen Landfrauenverband, Bund für politische Bildung Deutschland, Culture Coaching, Global China Connection (Sina Lingua), Arbeit für Freiwilligenorganisationen,

Menschenrechtsarbeit:
Caritas, Grenzenlos

Politik:
Arbeit in der Botschaft; Der stellvertretender Botschafter Deutschlands in New York ist Ethnologe. Manchmal werden EthnologInnen als BeraterInnen der Botschaften eingestellt.

Wirtschaft:
Unternehmensberatung, Tätigkeit in der Personalabteilung (z.B. BMW)

Fotographie:
Der Bereich Fotographie überschneidet sich mit dem Bereich Kunst und Journalismus. Arbeitsmöglichkeiten sahen wir beim National Geographic, Geo oder ähnlich orientierten Zeitschriften. Ich vermute, dass sich etliche FotographInnen über Kunstförderungen und Stipendien finanzieren.

Theater:
Im Bereich Theater fielen uns keine konkreten Beispiele ein.

Galerien:
Etliche Galerien schreiben Stellen über den Bund deutscher Museen, den Bund österreichischer Museen und den Bund Schweizer Museen aus.

Themenblock: Natur/Tourismus/Medizin

Tourismus:
Websitebetreuung von Reiseportalen, Planung von Reiserouten, Ökotourismus,

Ethnobotanik:
universitäre Forschung, Zeitschriften

Ethnomedizin:
universitäre Forschung, Beratung für Personen im Gesundheitssystem

Umwelt:
Beratung, Tui (Reisegesellschaft)

Kulinarische Ethnologie:
Offenbar gibt es an der Frankfurter Uni Forschung dazu z.B. von Martin Trenk

Forschung/Gender

Feldforschung:
Die Feldforschung ist das Herzstück der Ethnologie. Die Frage ist nur wie finanziert man sie. In Deutschland gibt es einige Stiftungen, die Studierende bei Auslandsaufendhalten unterstützen. In Österreich vergibt die Uni Wien das Stipendium für kurzfristige Auslandsaufenthalte. Außerdem gibt es die Volkswagenstiftung, verschiedene Unis, die Förderungen vergeben, das Ministerium für Forschung und DAAD

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