Protokoll des Workshops „Die Anthropologin im Job“ am
Ethnosymposium 2014
Zeit: Samstag, 24.05.2014, 17:00-18:00
Ort: Wien, Universitätsstraße 9, Neues Institutsgebäude (NIG)
Workshop-Leiterin: Angela Rohracher
Inhalt und Ziel des Workshops war es Themenbereiche der
Kultur- und Sozialanthropologie zu erarbeiten, in denen AbsolventInnen
beruflich tätig sein können.
Der Workshop wurde mit einem Brainstorming eröffnet. Alle
TeilnehmerInnen schrieben Begriffe, die ihnen zu Themenfeldern der Kultur- und Sozialanthropologie
einfielen, auf ein Plakat. Diese Begriffe wurden nach Überthemen gebündelt. Zu
den einzelnen Begriffen suchten wir anschließend konkrete (Job)möglichkeiten.
Bildung, Kunst, Journalismus:
Journalismus ist ein vielfältiges Thema, da es praktisch allen
UniversitätsabsolventInnen offen steht. Als konkrete Möglichkeiten für
ethnologischen Journalismus fielen uns das National Geographic und Geo ein.
Museum:
Viele Museen haben ethnologische Abteilungen. Es gibt Möglichkeiten als
KuratorIn, AufseherIn, Verwaltungsangestellte, PR Fachfrau/mann, MuseumsführerIn
und MuseumspädagogIn zu arbeiten. Ausschreibungen finden sich über den Bund
deutscher Museen und den Bund österreichischer Museen
Film/Dokumentarfilm:
Für AnthropologInnen scheinen auf den ersten Blick vor allem Dokumentarfilme
interessant zu sein. Ein Beispiel wäre Ethnocineca in Wien. FilmemacherInnen
finanzieren sich vor allem über Kunstförderungen z.B. des Bundes oder der
Stadt. Offenbar scheint es sich zu entwickeln, dass EthnologInnen als
BeraterInnen für Spielfilme angestellt werden
z.B. war ein Anthropologe als Berater für Avatar engagiert.
Bildungsarbeit:
Bildungsarbeit ist ein weites Feld. Viele AnthropologInnen werden
BildungsreferentInnen. z.B. beim österreichischen Südwindverlag oder deutschen
Landfrauenverband, Bund für politische Bildung Deutschland, Culture Coaching,
Global China Connection (Sina Lingua), Arbeit für Freiwilligenorganisationen,
Menschenrechtsarbeit:
Caritas, Grenzenlos
Politik:
Arbeit in der Botschaft; Der stellvertretender Botschafter Deutschlands in New
York ist Ethnologe. Manchmal werden EthnologInnen als BeraterInnen der
Botschaften eingestellt.
Wirtschaft:
Unternehmensberatung, Tätigkeit in der Personalabteilung (z.B. BMW)
Fotographie:
Der Bereich Fotographie überschneidet sich mit dem Bereich Kunst und
Journalismus. Arbeitsmöglichkeiten sahen wir beim National Geographic, Geo oder
ähnlich orientierten Zeitschriften. Ich vermute, dass sich etliche
FotographInnen über Kunstförderungen und Stipendien finanzieren.
Theater:
Im Bereich Theater fielen uns keine konkreten Beispiele ein.
Galerien:
Etliche Galerien schreiben Stellen über den Bund deutscher Museen, den Bund
österreichischer Museen und den Bund Schweizer Museen aus.
Themenblock: Natur/Tourismus/Medizin
Tourismus:
Websitebetreuung von Reiseportalen, Planung von Reiserouten, Ökotourismus,
Ethnobotanik:
universitäre Forschung, Zeitschriften
Ethnomedizin:
universitäre Forschung, Beratung für Personen im Gesundheitssystem
Umwelt:
Beratung, Tui (Reisegesellschaft)
Kulinarische Ethnologie:
Offenbar gibt es an der Frankfurter Uni Forschung dazu z.B. von Martin Trenk
Forschung/Gender
Feldforschung:
Die Feldforschung ist das Herzstück der Ethnologie. Die Frage ist nur wie
finanziert man sie. In Deutschland gibt es einige Stiftungen, die Studierende
bei Auslandsaufendhalten unterstützen. In Österreich vergibt die Uni Wien das
Stipendium für kurzfristige Auslandsaufenthalte. Außerdem gibt es die
Volkswagenstiftung, verschiedene Unis, die Förderungen vergeben, das
Ministerium für Forschung und DAAD